Haftungsverbesserung: Optimierte Klebeverbindung mit Plasma
Wenn eine Oberfläche vor dem Verkleben mit Plasma funktionalisiert wird, zeigen die daraus resultierenden Klebeverbindung eine deutlich optimierte Haftungsverbesserung. Plasma kann auf einer Vielzahl von Materialien eingesetzt werden: Metalle, Glas, Keramik und sogar natürliche Materialien wie Holz und Textilien reagieren sehr gut auf die Plasmafunktionalisierung. Für einige unserer Kunden ist es besonders wichtig, dass viele Polymere mit typisch „antihaftbeschichteten“ Oberflächen nach der Plasmabehandlung durch die Haftungsverbesserung erfolgreich verklebt werden können.
Diese Oberflächenfunktionalisierung durch Plasmabehandlung beruht auf einer Kombination von Effekten: Feinstreinigung der Oberfläche von organischen Verunreinigungen, Modifikation der Oberflächentopographie, Modifikation der kristallinen Struktur der Oberflächenschicht und Abscheidung funktioneller chemischer Gruppen. Metalle können von harten Oxiden gereinigt werden, wodurch die reine Metalloberfläche wiederhergestellt wird.
Unsere Atmosphärendruckplasmaanlagen arbeiten typischerweise mit Druckluft oder Industriegasen wie Wasserstoff, Stickstoff, Formiergas oder Sauerstoff. Für unsere Kunden bedeutet dies eine enorme Verbesserung hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, Prozesssicherheit und Umweltverträglichkeit, da teure Absauganlagen oder Nasschemie einfach nicht mehr notwendig sind. Durch die äußerst schnelle Bearbeitungsgeschwindigkeit ist unser System für eine Vielzahl von industriellen Anwendungen geeignet.
Die Tabelle zeigt einen Vergleich der Abzugskraft bei einer Verklebung unbehandelter Kunststoffe und der gleichen Kunststoffe mit vorheriger Plasmabehandlung mit 2K Epoxy Kleber. Der Vergleich zeigt eine deutliche Verbesserung der Verklebung:
Vorteile der Plasmabehandlung
Plasma reinigt, stärkt und funktionalisiert die Oberfläche. Alle diese Effekte, die für eine bessere Verklebung erforderlich sind, werden gleichzeitig in einem Schritt erreicht. Am wichtigsten ist, dass die Plasmabearbeitung bei Atmosphärendruck arbeitet. Die Vorteile im Vergleich zu herkömmlichen chemischen und Vakuum-Plasma-Reinigungsverfahren sind unter anderem:
- Feinstreinigung, keine Rückstände
- Schonende, zerstörungsfreie Oberflächenbehandlung
- Keine Nasschemie
- Druckluft oder billige ungiftige Arbeitsgase
- Umweltfreundlichkeit
- Keine teuren Vakuumanlagen
- Hohe Verarbeitungsgeschwindigkeiten
- Einfache Integration in bestehende Produktionslinien
Anwendungsbeispiele
Kundenreferenz: Space Team Aachen
Der piezobrush PZ3 kann effizient in der Raketenentwicklung eingesetzt werden. Das Space Team Aachen verwendet ihn für die Vorbehandlung von kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff und Aluminium-Interfaces.
Kundenreferenz: Regiotape GmbH
Die REGIOTAPE GmbH verwendet den piezobrush PZ3 zur effektiven Plasmavorbehandlung vor dem Verkleben von verschiedensten Materialien.
Einfluss von Plasma auf die Scherhaftung von PAEKs auf Kompositharz
Das Ziel dieser Studie war es, die Einflüsse von nicht thermischem Plasma auf die Scherhaftung und Oberflächenrauigkeit von PEEK und PEKK in Kompositharz mit und ohne vorhergehende Behandlung durch Sandstrahlen oder Ätzen mittels Schwefelsäure zu untersuchen.
Ein neuartiges Herstellungsverfahren für pneumatische weiche Aktoren
Tinsley und Harris nutzten eine computergesteuerte lokale Plasmabehandlung mit dem piezobrush® PZ2-i, um das chemische Verhalten von Silikon und PET selektiv zu verändern und pneumatische weiche Aktoren herzustellen.
Produktlaunch piezobrush® PZ3-i
Das Highlight des diesjährigen Messeauftritts auf der Bondexpo ist die weltweit erstmalige Präsentation der kompakten Integrationslösung piezobrush® PZ3-i. Das Kaltplasma-Gerät ist für die Integration in bestehende Fertigungsanlagen vorgesehen und daher kompakt, sicher und effizient konzipiert. Es eignet sich somit hervorragend für die Vorbehandlung vor dem Verkleben, Bedrucken und Laminieren.