Hydrophobic recovery
Hydrophobic recovery bezeichnet die zeitliche Abnahme der Plasma-Aktivierung: Werden plasmabehandelte Oberflächen nicht direkt einem adhäsivem Folgeprozess wie Kleben, Lackieren oder Bedrucken zugeführt, lässt sich mit der Zeit eine Abnahme der durch das Plasma erhöhten Oberflächenenergie beobachten.

Dieser Effekt tritt typischerweise nach einigen Stunden bis Tagen auf und ist sowohl abhängig vom Material und äußeren Bedingungen wie Luftfeuchtigkeit, Temperatur oder Reibung. Bei speziellen Kunststoffen wie manchen Silikonen kann die Abnahme der Plasma-Aktivierung schon nach wenigen Minuten eintreten. Daher wird meist von einer Einlagerung plasmabehandelter Bauteile abgeraten und stattdessen eine möglichst zeitnahe Weiterverarbeitung empfohlen, auch um eine Verunreinigung der Oberflächen durch Transport oder Lagerung zu verhindern.
Der wichtigste Einflussfaktor ist das zum Verkleben verwendete Material. Je nach Zeit des Aktivierungsrückganges lassen sich die Kunststoffe in vier Gruppen einteilen, die in Tab. 1 dargestellt sind.
Stunden | Tage | Wochen | Monate |
---|---|---|---|
TPU | PP | LDPE | HDPE |
PDMS | PCL | SU-8 (Epoxy) | PS |
PMMA | PBT | PEEK | PC |
ABS | |||
PUR | |||
PES |
Neben dem Einfluss des Materials spielen folgende Faktoren noch eine wichtige Rolle:
- Einfluss der Aktivierungsmethode
- Bewertung des Aktivierungsrückgangs
- Mechanismen des Rückgangs der Aktivierung
- Einfluss der thermischen Belastung
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