Polyamid (PA)
Polyamid wird üblicherweise als Bezeichnung für synthetische, technisch verwendbare thermoplastische Kunststoffe verwendet. Polyamide werden wegen ihrer hervorragenden Festigkeit und Zähigkeit oft als Konstruktionswerkstoffe verwendet. Gute chemische Beständigkeit besteht gegenüber organischen Lösungsmitteln, doch können sie leicht von Säuren und oxidierenden Chemikalien angegriffen werden. Der Großteil der nichtfaserigen Polyamide kommt als Kunststoffgranulat in den Handel und wird mittels Spritzguss verarbeitet.
Oberflächenenergie und Kontaktwinkel
Da Polyamide unpolare Werkstoffe sind, ist die Oberflächenenergie von Polyamiden relativ gering. Daher muss die Oberfläche vor Folgeprozessen wie Lackieren, Verkleben oder Bedrucken mit Plasma behandelt werden. Hierbei erfolgt nicht nur eine Plasmaaktivierung sondern auch eine Plasmareinigung.
Material: Polyamid PA 6.6 natur | Oberflächenenergie | Kontaktwinkel H2O |
Unbehandelt | 46,0 mN/m | 75,0° |
5 Minuten nach der Plasmabehandlung | 68,5 mN/m | 33,0° |
1 Stunde nach der Plasmabehandlung | 68,5 mN/m | 32,0° |
2 Stunden nach der Plasmabehandlung | 68,5 mN/m | 33,5° |
4 Stunden nach der Plasmabehandlung | 58,0mN/m | 33,0° |
Der größte Teil der Polyamid Produktion wird als Synthesefaser für Textilien verwendet. Außerdem findet es Verwendung zur Herstellung von unzerbrechlichen Haushaltsgegenständen und technischen Teilen, die sehr abriebfest sein müssen, wie Dübel, Schrauben, Gehäuse, Gleitlager, Isolationsteile im Bereich Elektrotechnik, Kabelbinder, Klebesockel, Knotenstücke für Sanitätszelte, Küchenutensilien (Kellen, Löffel), Maschinenteile (Abdeckungen, Zahnräder, Lager, Laufrollen) und Zahnbürsten-Borsten. Aufgrund seiner Beständigkeit gegen Schmier- und Kraftstoffe bei Temperaturen bis über 150 °C wird es auch im Fahrzeugbau für Motorenbauteile wie Ansaugsysteme, Kraftstoffleitungen, Motorabdeckungen, Ölwannen und für Druckluftsysteme wie Fahrwerk und Bremse eingesetzt. Polyamide eignen sich aufgrund ihrer einheitlich glatten Oberfläche gut als Nahtmaterial in der Chirurgie. Das Nahtmaterial aus Polyamid zeichnet sich besonders durch seine sehr guten Knüpfeigenschaften und hohe Zugfestigkeit aus.
Der Großteil der nichtfaserigen Polyamide kommt als Kunststoffgranulat in den Handel und wird mittels Spritzguss verarbeitet.
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