Polycarbonat (PC)
Polycarbonat (PC) ist ein hochtransparenter thermoplastischer Kunststoff, der sich durch hohe Festigkeit, Schlagzähigkeit, Steifigkeit und Härte auszeichnet. Außerdem sind Polycarbonate gute elektrische Isolatoren.
Polycarbonate sind beständig gegenüber Wasser, vielen Mineralsäuren und wässrigen Lösungen von neutralen Salzen und Oxidationsmitteln. Polycarbonate lassen sich mit allen für Thermoplaste üblichen Verfahren verarbeiten.
Oberflächenenergie und Kontaktwinkel
Polycarbonat hat eine polare Eigenschaft und daher eine relativ hohe Oberflächenenergie. Daher ist eine Plasmaaktivierung vor dem Verkleben oder Bedrucken häufig nicht notwendig.
Die folgende Tabelle zeigt die Wirkung der Plasmabehandlung mit dem Plasma System plasmabrush PB3 auf PC.
Material: Polycarbonat | Oberflächenenergie | Kontaktwinkel H2O |
Unbehandelt | 47,5 mN/m | 76,0 ° |
5 Minuten nach der Plasmabehandlung | 67,5 mN/m | 32,0° |
1 Stunde nach der Plasmabehandlung | 68,0 mN/m | 32,0° |
2 Stunden nach der Plasmabehandlung | 68,5 mN/m | 33,0° |
4 Stunden nach der Plasmabehandlung | 67,5 mN/m | 34,0° |
Anwendung
Die geringe Kratzfestigkeit kann durch Beschichtungen, etwa auf Basis von Polysiloxanen, Polyepoxiden oder Polyurethanacrylaten, ausgeglichen werden. Bereits Polysiloxan-Lackschichten um fünf bis acht Mikrometer Dicke können Polycarbonat-Halbzeuge oder -Werkstücke mit einer glasähnlich-harten Oberfläche ausstatten, ohne dass die Fähigkeit zur Warmumformbarkeit leidet.
Mittels geeigneter Lacke lässt sich auch die Chemikalien- und UV-Beständigkeit des Werkstoffs deutlich erhöhen. Spezialisierte Beschichtungen können Polycarbonate darüber hinaus mit selbstreinigenden oder Wasser-abweisenden Oberflächen ausstatten. Im Verbund mit transparenten Thermoplastischen Polyurethanen (TPU) lassen sich aus Polycarbonat leichte, UV-beständige Verbundsicherheitsscheiben fertigen.
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